Drei sehenswürdigkeiten in Lazise
Geschichte
Wenn Sie zum Gardasee kommen, sollten Sie sicherlich Lazise besuchen. Wir sprechen von der ersten freien Gemeinde Italiens sowie von einem der 15 am häufigsten besuchten Orte Italiens!
Ein kleines Schmuckstück am Veroneser Seeufer, das unvergessliche und einzigartige Einblicke schenkt.
Lazise ist geschichtlich bemerkenswert, da es unter anderem, wie vorher schon genannt, den nationalen Vorrang als erste unabhängige Gemeinde einnimmt.
Es ist das Resultat dessen, was 983 passierte: Der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Ottone II. bat die Gemeinde von Lazise um den Gefallen, seine Truppen außerhalb der Stadtmauer unterzubringen zu können. Die herrschenden Familien jener Zeit akzeptierten, im Austausch gegen umfangreiche Privilegien. Im Laufe der Jahrhunderte folgten verschiedene Dynastien aufeinander: Scaligeri, Visconti, Repubblica di Venezia, Gonzaga, Napoleone, Lombardo Veneto. Jede hat Lazise viele Privilegien hinterlassen und das ermöglichte dem Ort eine eher seltene Entwicklung und Reichtum.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Entdecken wir zusammen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Lazise.
Die Stadtmauer, die die Altstadt umschließt, wird durch drei Tore markiert: Porta del Lion, Porta San Zeno und Porta Cansignorio. Gleichgültig durch welches Tor man eintritt, wenn man immer geradeaus weitergeht, erreicht man den Vittorio-Emanuele-Platz, der dank seiner schachartigen Pflasterung leicht erkennbar ist.
Vor dem Platz öffnet sich einer der schönsten Winkel des Ortes: Porto Vecchio (alter Hafen). Seine Realisierung begann im Jahre 1000 und wurde um 1300 von den Scaligeri zu Ende geführt. Dieser ruhige, abgeschiedene Hafen beherbergt die kleinen farbigen Fischerboote und bietet einen Postkartenanblick. Um diesen Anblick voll zu genießen, kann man die neugeschaffene Terrasse des „Belvedere di Narciso“, über dem Tourismus-Büro, nutzen.
Zwei andere Sehenswürdigkeiten von Lazise befinden sich in der Nähe des Hafens: die alte San Nicolò Kirche und die Dogana Veneta (venetisches Zollamt). Die weiße Kirche wurde im XII Jahrhundert errichtet. Sie wurde dem Heiligen gewidmet, der laut der Legende einen wilden Sturm bändigte und so der Schutzpatron der Seefahrer wurde. Die Dogana Veneta ist ein berühmtes Gebäude, das auf die venezianische Epoche zurückgeht und das die Grenze zwischen der Lombardei und der Republik von Venedig darstellte. Innerhalb des Zollamtes wurde im XVI Jahrhundert „Salpeter“ produziert, das ein Element des Schießpulvers ist. Heute wird es als Event-Zentrum für Hochzeiten, Zeremonien, Kongresse und vieles andere genutzt.
Drei Dinge, die man in Lazise sehen sollte
Lazise ist ein Ort, der reich an Geschichte, Kunst und Kultur ist. Aber welches sind die drei Dinge, die man nicht verpassen sollte?
Entdecken wir sie zusammen:
1. Villa dei Cedri
2. Seepromenade
3. Das Scaligero Schloss und die mittelalterliche Stadtmauer
1. Villa dei Cedri
Im nahen Colà, Ortsteil von Lazise, befindet sich die wunderbare Villa dei Cedri.
Einen Tag in diesem thermalen Park wird Ihnen Entspannung bringen und Körper und Geist regenerieren. Es handelt sich um einen 13 Hektar großen natürlichen Park, der von einer typischen Steinmauer umschlossen ist. In der Mitte befinden sich zwei thermale Seen. Der Größte ist durch zwei Wasserfälle charakterisiert und verwöhnt die Besucher mit einem thermalen Wasser von 33-34°C. In ihm befinden sich zwei andere Wannen von jeweils 37 und 39°C. Eine Besonderheit an diesem See ist die leuchtende Grotte, versteckt hinter dem zentralen Wasserfall. In dem kleineren See wird die Temperatur niedriger gehalten (29-30°C) und bietet den Gästen so verschiedene Bademöglichkeiten.
Das thermale Wasser ist reich an wertvollen Mineralien und entspringt aus zwei natürlichen Grundwasser-Schichten (160 und 200mt), die in 1989 entdeckt wurden. Da das alkalische Wasser einen hohen PH-Wert hat, bietet es viele antiphlogistische Vorteile.
Aber dieser bezaubernde Ort schenkt nicht nur eine full-immersion in die Natur.
Wenn Sie ein großes Hungergefühl verspüren sollten, kein Problem: Es gibt eine Lösung! In dem Gebäude neben dem Gewächshaus, einem eleganten Glas- und Eisenbau, befindet sich ein Self-service und ein Bar. Wenn Sie stattdessen eine raffiniertere und elegantere Lösung suchen, ist es möglich in der schönen Villa Moscardo zu Mittag oder zu Abend zu essen.
In den ehemaligen Reitställen und dem Forstamt wurde ein 1000mq großes Wellness Zentrum gebildet, das alle die Lösungen für ein vollkommenes Erlebnis bietet. Zum Beispiel gibt es ein türkisches Bad, eine finnische Sauna, den Rosa-Himalaya-Salz-Scrub, die Bio-Sauna und die Chromotherapie: Die Relax Angebote, die diesen Tag unvergesslich machen werden, sind unzählig.
2. Seepromenade
Die Zweite der drei Sehenswürdigkeiten in Lazise ist die charakteristische Seepromenade Marconi. Diese zentrale Strecke fällt einem sofort auf, wegen seiner wellenförmigen Pflasterung und der Marmortafel unter der Terrasse des Restaurant Classique. Diese Tafel beschreibt die gewährten Privilegien durch Ottone II, die Lazise zur ältesten Gemeinde Italiens machte.
Was den charakteristischen Bodenbelag betrifft, war das Ziel nicht nur ästhetisch: früher gelangte das Wasser bis in die Straßen und bildete kleine „calli“, wie die in Venedig. Das ist der Grund, warum die ersten zwei Straße, die parallel zum alten Hafen verlaufen, Calle Prima und Calle Seconda genannt werden. Diese und andere Straßen waren früher nur mit Wasserfahrzeugen befahrbar und sahen auch Palisaden vor, um Feinden den Eintritt nach Lazise zu verwehren.
Wenn das Wetter schön ist, darf ein Spaziergang auf der Promenade nicht fehlen. Der Abschnitt zwischen Porto Vecchio und Porto Nuovo (dem alten und neuen Hafen) ist reich an Restaurants und Cafeterien. Sie könnten dort sitzen und sich erholen, während Sie die typischen Gerichten essen und den See, in seiner ganzem Schönheit, betrachten. Die beste Zeit für ein atemberaubendes Panorama ist der Sonnenuntergang, wenn das Wasser mit dem orangefarbenen Himmel verschmilzt. Wenn Sie nach rechts, hinter dem Porto Nuovo, weitergehen, finden Sie einen Kiosk, wo Sie gemeinsam einen Aperitif, mit musikalischer Untermalung, trinken können. Von „Porto Nuovo“ aus kann man die Orte Cisano, Bardolino und Garda zu Fuß über eine suggestive Allee erreichen.
Am Anfang der Promenade, in der Nähe von Porto Nuovo, gibt es auch eine Figur, die auf Sie für eine Selfie wartet. Es handelt sich um die Seejungfrau, eine Frauenskulptur, die dem Wasser entsteigt.
3. Das Scaligero Schloss und die mittelalterliche Stadtmauer
Die dritte Perle ist das Scaligero Schloss mit seiner mittelalterlichen antiken Mauer, die das Stadtzentrum umschließt.
Die Burg nimmt den Blick der Besucher, mit seinen fünf Türmen und dem Bergfried, gefangen, insbesondere wenn sie von der Blumenstraße oder vom See aus betrachtet wird. Sie geht auf das IX Jahrhundert zurück, als die Einwohner die ersten Verteidigungsanlagen errichteten, um sich vor Feinden zu schützen. Aber die wirkliche Festung wurde im XIV Jahrhundert von den Scaligeri realisiert, die sie 1193 in Besitz nahmen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Struktur mehrmals erweitert, zerstört, wiederaufgebaut und restauriert. Für eine kurze Zeit wurde sie als Baumaterialgrube verwendet. Am Ende wurde die Burg durch den Grafen Buri gerettet, der sie durch eine Restaurierung der aktuellen Struktur, mit umschließenden Garten, zuführte. Dieses Symbol der Stadt Lazise ist heute im Besitz der Familie Bernini und kann daher nicht besichtigt werden.
Um sich eine Begegnung mit der Vergangenheit nicht fehlen zu lassen, ist es möglich neben den mit Zinnen gekrönten Mauern spazieren zu gehen.
Es gibt 13 Türme und 3 Tore: Porta Nuova (oder Cansignorio), Porta Superiore (oder San Zeno) und Porta San Marco (oder del Lion). Das Erste befindet sich im Norden und wurde zwischen 1375 und 1376 realisiert. Das Zweite (Osten) war einmal das einzige Tor, das für die Bevölkerung und für die Durchreisenden bestimmt war. Das Dritte ermöglicht den Zugang aus dem Süden und wurde vielleicht so genannt, entweder weil es das Wappen der Serenissima trägt oder weil es von der venetischen Armee verwendet wurde.
Eine der Türme mit Zinnen fällt besonders auf, weil er von einem geneigten Dach bedeckt ist. Es handelt sich um den alten Uhrturm, der später auf die San Zenone und Martino Kirche verlagert wurde.
Damals wurde er bedeckt, um die Ortschaft von Lazise zu erweitern und auch jene kleinen Teile bewohnbar zu machen. Bis heute ist er zum privaten Wohnsitz bestimmt.
Es ist auch interessant zu wissen, dass Teil der Stadtmauer verloren gegangen ist. Eine erste Unterbrechung ist am östlichen Mauerwerk, das entlang der Gardesana-Straße verläuft, zu bemerken. Ein anderer fehlender Teil gehörte zur westlichen Mauer, die sich entlang des Sees bis Porto Vecchio fortsetzte. Es endete mit dem Verschwinden des Cadenon Turms, der 1939 eliminiert wurde, um Platz für das Gefallenen-Denkmal, das heute den Porto Vecchio krönt, zu machen.
Aber die Figur von diesem fehlenden Symbol ist im Gedächtnis der Bevölkerung von Lazise lebendig geblieben. In der Tat heißt das traditionelle Fest, das jedes Jahr am ehemaligen Standort des Turms stattfindet, „Palo della Cuccagna del Cadenon“.